Dienstag, 2. Oktober 2007

Home, sweet home

Da ich die letzten Tage krankheitsbedingt recht matschig war, folgt nun der Nachtrag zum Wohnungsspektakel, denn…

…ich mag’s noch kaum glauben, aber es ist tatsächlich vollbracht!!
Mietvertrag unterschrieben, Schlüssel erhalten, umgemeldet - und alles quasi an einem Tag!

Gefunden hab ich die Wohnung klassisch über die Anzeige des Vormieters. >>24qm, kleines Bad, Einbauküche, heller Wohnraum, Fensterfront, Terasse, Laminat, für hannoveraner Verhältnisse recht günstiger Preis<< – klang soweit recht viel versprechend.
Der Besichtigungstermin fiel dann als unerwartetes Schaulaufen nebst geschätzten 5 Trilliarden anderer Besichtigern aus, die sich allesamt, schleimig mit dem Mieter small-talkend, in die kleine Wohnung pressten und jede Wand schmachtend betatschen mussten. Furchtbar!
Die Wohnung erwies sich im Großen und Ganzen zwar als überaus passabel, doch je mehr Menschen in sie hineinströmten, desto geringer sah ich meine Chancen auch nur in die Nähe eines Mietvertrages zu kommen. Allerdings war das Glück dieses Mal auf meiner Seite! Während sich die anderen Interessierten nämlich am folgenden Tag durch die Telefonzentrale der Hausverwaltung fragten, wählte ich um Punkt 8:30Uhr einfach nur die Durchwahl meiner „persönlichen Ansprechpartnerin“ Frau W., die ich schlauer Fuchs mir geistesgegenwärtig bereits 2 Tage vorher besorgt hatte! =)

Somit war ich die erste Anruferin des Tages und wer zuerst kommt, malt zuerst bekommt die Wohnung bekommt auch als erstes die Möglichkeit sich als wohnungswürdig zu erweisen! Ja wirklich.
Denn anstatt einen Termin zur Mietvertragsunterschreibung zu vereinbaren, teilte mir Frau W. mit, dass sie mich vorher erstmal „begutachten“ (!) müsse.
Um festzustellen, ob…ja was eigentlich!? Ich vermutete es würde um Liquidität gehen und nahm direkt alle erforderlichen Nachweise mit, aber die interessierten Frau W. so wenig, dass Sie sich diese nicht einmal ansehen wollte. Tatsächlich schien Sie sich ausschließlich für meine Studienrichtung zu interessieren und befragte mich ausgiebig darüber, während Sie mich immer wieder von Kopf bis Fuß musterte. Am Ende dieser irritierenden „Prüfung“ lächelte Sie mir dann lüsternd ermutigend zu und eröffnete mir, dass „alles in Ordnung sei“ und ich „den Mietvertrag morgen in der Post finden würde“. Aha.
Ich weiß bis heute nicht, was genau Sie nun an mir festgestellt hat. Vielleicht imponierte Ihr, dass ich geduscht hatte und mich ohne zu sabbern artikulieren konnte…vielleicht will ich es aber auch gar nicht wissen.
Auf jeden Fall kam der Mietvertrag tatsächlich am Folgetag an und dann ging alles recht schnell.

Flink wurden die ersten drei Kartons bepackt, ins Auto geworfen und es wurde in Richtung Hannover gedüst. Trotz verhältnismäßig langsamer Fahrt kamen wir viel zu früh an und entschlossen uns daher zu einer Inspizierung der zukünftigen Wohngegend. Wir fanden heraus, dass alle benötigten Einrichtungen (Bäcker, Supermarkt, Schnellimbiss, Eiscafe, Post, Optiker, sämtliche Ärzte, Markt, Kirche, Reisebüro…) in nächster Nähe (200m) zu erreichen sind und die Hochschule in ca. 500m Entfernung ist. Nahezu fantastisch!
Die Wohnungsübergabe erfolgte anschließend problemlos, die Kartons fanden ihren Platz und da der Nachmittag noch ein paar Stunden übrig hatte, führen wir zum städtischen Bürgeramt. Nach stundenlangem Warten meldete ich dort meinen Hauptwohnsitz zum zweiten Mal in diesem Jahr um und war erstaunt, für diese Tat ein „Überraschungspaket“ der Stadt Hannover mit vielen interessanten Nützlichkeiten zu erhalten. Toll! Das gab es bei den letzten 2 Anmeldungen nicht! Zusätzlich erhielt ich noch als kleines studentisches Schmanckerl eine regionale Rabattkarte, mit der man in vielen Einkaufsstätten, Speiselokalen und Museen vergünstigte Angebote erhält. Hach ja. Student sollte man ewig bleiben. ;)

In Windeseile lief ich anschließend quer durch die Fußgängerzone (riiiieeeesiiiig!) zum Stadtwerke-Café (!?) wo mir ein grummeliger Mann 2 Minuten vor Feierabend dank bettelndem Hundeblick noch eben schnell die Stromanmeldung ausfüllte und mich damit sehr, sehr glücklich machte.
Den Rest gaben wir uns letztendlich im schwedischen Möbelmarkt, der mir im Grunde absolut zuwider ist, an diesem Abend jedoch ein zweckmäßiges Sitzgelegenheitsschnäppchen zu bieten hatte, das die künftige Einrichtung komplettieren wird.

Alles in allem, war es somit ein erfolgreicher Tag, der mich um eine zufriedenstellende Wohnung und eine neue Stadtbürgerschaft reicher gemacht hat! In einer Woche wird nun umgezogen und aklimatisiert. Mal sehen welche Überraschungen da noch lauern! =)

Mittwoch, 26. September 2007

Endlich!

Nun

ist der Kopf schon etwas klarer! =)

Weisheit des Wochenendes: Geduld wird belohnt!
Beweis:

01013002

Freitag, 21. September 2007

Vodka

So, bin dann mal eben Vodka trinken.
Komme Montag hoffentlich wieder.

Mittwoch, 19. September 2007

Studienkram

Heute ist die Eignungsbeurteilung der Uni Düsseldorf eingetroffen.
Darin teilt mir die Prüfungskommission freudig mit, dass ich alle nötigen Anforderungen für ein Masterstudium mit mir bringe! Wie großartig.
Damit wäre dies die 4. Zusage von 6 Bewerbungen (eine noch offen) und meine These, dass FH-Absolventen nur mit Fortunas Hilfe an einer Hochschule aufgenommen werden, widerlegt. Eine positive Bilanz.

Bedauerlich hingegen ist die uneinheitliche und universitätsabhängige Versendung der Aufnahmebescheide. So meldete sich Uni Lübeck bereits vor zwei (!) Monaten bei mir, wohingegen ich auf die Rückmeldung aus Mainz nach wie vor warte.
Wie gut, dass es für mich auf die letzten Antworten nicht mehr ankommt und ich den Nervenkrieg bereits ausgestanden habe...

Apropos. Gegen Ende letzter Woche ist der künftige Studentenausweis eingetroffen. Rechtzeitig und ohne Hinterhertelefoniererei. Sehr erfreulich nach den Unklarheiten bei der Einschreibung!
Außerdem wurde das Programm der ersten Tage veröffentlicht und ich muss sagen: es wird ganz schön was aufgefahren für uns 20 Leute:
Eröffnungsfeier, Buffet und Umtrunk - allein in den ersten 48 Stunden. Wow.

Ich bin zwar kein großer Fan solcher "Wir-lernen-uns-jetzt-auf-Kommando-alle-kennen-Veranstaltungen", aber ich hab die Abendgarderobe bereits mental abgestimmt und werde mich einfach überraschen lassen.
Bin ja sowieso sehr gespannt wie und ob eine Ingenieurin unter den ganzen Medizinern aufgenommen und akzeptiert wird und wie oft ich insgesamt erklären muss, was genau ich nun eigentlich studiert habe... ;)

Dienstag, 18. September 2007

Flohmarktszene

Die Wahl war nicht leicht.
Während ich zwischen Kafka, Melville und Hugo schwankte, fragte ich die Dame hinterm Verkaufsstand schon mal obligatorisch nach dem Preis pro Buch. Sie nannte die übliche Verhandlungsbasis und starrte erstaunt auf meine Auswahl.
"Wissen Sie was, ich glaube ich hätte da noch etwas ganz besonderes für Sie!" Geheimnisvoll lächelnd begab sie sich zum Kofferraum ihres Wagens.

Ich war äußerst gespannt. Fiebrig erwägte ich Prachteditionen von Verne oder gar Erstausgaben von Dickens...
...doch mir wurde ein dünnes Taschenbuch in die Hand gedrückt. Jugenddrama mit Diskussionspotenzial. Eines unter vielen.
"Das hat meine Tochter in der Schule lesen müssen. Das war in der 10. Klasse Hauptschule. Ich habe es auch gelesen und es ist ein wirklich gutes Buch! Ich dachte, das wär was für Sie!"

Dankend zahlte ich für Melville und zog von dannen.
Wenn's um Bücher geht, lasse mir durchaus mal was aufschwatzen...aber ich komm nicht dahinter, was diese Frau dazu gebracht hat mir entgegen jedem Fünkchen Menschenkenntnis gerade dieses zu empfehlen...

Montag, 17. September 2007

Mitte September

Bin heute Nacht um halb drei aus dem Schlaf gefahren weils mir knapp unterm Hals brannte und juckte. Schlaftrunken wankte ich ins Badezimmer um die erwartete allergene Stechmückenstichreaktion zu betrachten.
Es erstaunte mich sehr festzustellen, dass sich die betroffene Stelle großflächig bis über das Brustbein ausgebreitet hatte und holte meine Sehhilfe zur genaueren Analyse...
5 Minuten später hatte sich dann der gröbste Lachkrampf gelegt und ich begann die Tatsache zu verarbeiten, dass ich mir Mitte September in Norddeutschland einen fantastischen Sonnenbrand geholt hatte! =)

Übrigens entstand dieser beim vergnügten Bücherkistenwühlen auf dem Flohmarkt. In meinem Kaufrausch muss ich sowohl die Zeit, als auch die temporäre Sonneneinstrahlung aus den Augen verloren haben.
Aber dafür gab es u.A. ein wunderschönes Prachtwerk von Hemingway's "The Old Man And The Sea" - dem großartigsten Buch überhaupt! Hach ja!

Freitag, 14. September 2007

Spielkind

Ich spiele gern!
Trotz (oder gerade aufgrund?!) meines rasant voranschreitenden Alters, muss es morgens oft erst ein Spielchen sein, bevor ich mich voller Elan in die Arbeit stürzten kann. Damit mich bei diesem täglichen Ritual nun nicht der Ehrgeiz packt, beschränke ich mich seit einiger Zeit auf die kleinen, kurzen Mini-Games, wie sie zuhauf im Netz zu finden sind: gerade interessant genug um sich 10 Minuten damit zu beschäftigen - aber eben auch nicht länger.
So stieß ich neulich auf das folgende Spiel.

Ein wirklich schöner, simpler Zeitvertreib, den ich jedem Leser zum kurzweiligen Test empfehlen möchte.
Doch jedes Mal, wenn ich mich zu einer Runde hinreißen lasse, bin ich auf's neue über meine schlechte (geographische) Bildung erschüttert!!
Zwar hab ich 13 Jahre Schule auf dem Buckel - aber wenn gefragt wird wo Französisch Guinea liegt, was die Hauptstadt von Äthiopien ist, oder ich einfach nur Slowenien und die Slowakei auseinander halten soll, - bricht bei mir blanke Ahnungslosigkeit aus. Selten komme ich über 5% 10% der Fragen.

Woher kommt diese Bildungslücke? Was zur Hölle haben wir im Geographieunterricht eigentlich gelernt???
Also wenn ich so zurückdenke, dann erinnere ich mich an Themen wie:
  • Wasserkreislauf
  • Entstehung eines Sees
  • Zuordnung größerer Städte auf der leeren Deutschlandkarte
  • Überblick der (wichtigen) europäischen (!) Länder
  • Gesteinsschichten
  • Lesen einer geographischen Karte
  • jahrelanges Klimadiagrammzeichnen (!)
  • Leben in der Provence (weil unser geiler Erdkundelehrer da immer Urlaub gemacht hat und haufenweise Dias seiner nackten Frau am Strand der schönen Landschaft präsentieren konnte)
Es endete in der 13. Klasse mit dem unglaublich wichtigen Thema "Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten" und das war's. Super!
Und wie heißt nochmal die Hauptstadt von Costa Rica??

Irgendwie fehlt mir da so ein grundlegendes Jahr "Globuserkundung" im Lehrplan...

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